
Kochel- und Walchensee
Die Wittelsbacher haben seit langem einen starken Bezug zu Kochel a. See und Walchensee. Der ehemalige Kurort „Bad Kochel“ wurde von der feinen Gesellschaft sehr geschätzt. Ludwigs Großvater, König Ludwig I., und sein Sohn Max II. besuchten Kochel und seine Gemeindeteile lange bevor Ludwig II. sie zu lieben lernte. Aber auch die bergbegeisterte Königin Marie, Ludwigs Mutter, weilte in Kochel am See zur Kur. Ihr zu Ehren wurde die Heilquelle „Marienquelle“ getauft.
Ludwig fand in Kochel die Stille, die er sich wünschte. Zwei Zimmer, die dem König in Kochel am See als Bleibe dienten, sind bekannt: Im heutigen St. Annaheim werden sie, teilweise mit Originalmöbeln und den wunderschönen Intarsien-Böden, erhalten. Therese L. aus Kochel erzählt, was ihr Vater nach einer Begegnung mit König Ludwig berichtete: „Als Holzfäller hatte ich oft am Walchensee zu arbeiten. Eines Tages, es war im Winter, streifte der König durch den Wald. Ich war gerade dabei die Äste einer gefällten Fichte abzuschlagen, als der König auf mich zukam. Er blieb vor mir stehen, erkundigte sich, ob ich die Arbeit schaffen könne, was ich verdiene, und wie viele Kinder ich hätte. Dann sah er mir noch einige Zeit beim Arbeiten zu, gab mir dann die Hand, drückte mir 3 Goldmark in die Hände und verschwand, ohne den Dank abzuwarten.“
Prinzregent Luitpold, der die Regierung nach dem Tod Ludwigs II. übernahm, war Förderer der Kesselbergstraße und Ur-Urgroßvater von SKH-Prinz Luitpold, dem Schirmherren der König-Ludwig-Woche. Der Bau des Walchenseekraftwerks wurde von Ludwig III. gefördert; dieser wiederum ist Urgroßvater von SKH-Prinz Luitpold. Wanderungen: Vom Parkplatz der Kristallterme mit der Schifffahrt nach Altjoch. Von dort aus erreicht man auf verschiedenen Rundwegen das Walchenseekraftwerk. Dieses kann besichtig werden. Wegzeit circa 1,5h. Von Walchensee zum Heimgarten und über ausgesetzten Weg über den Gipfelpavillon zum Herzogstandhaus. Mit der Bergbahn zurück. Wegzeit ca. 5h.