Jachenau Dorf, © Gemeinde Jachenau

Jachenau

Auf Ludwigs Spuren in der Jachenau

Zwei Refugien Ludwigs II. birgt die Gemeinde Jachenau: das Forsthaus Altlach (damals auch „Bräu-Hof“, heute „Haus Kiefersauer) und die Hütte (damals königliches Jagdhaus) auf dem Altlacher Hochkopf.

Altlach liegt am südlichen Ufer des Walchensees. Das stattliche Forsthaus diente Ludwig II. als Talstation zum Hochkopf. Davon zeugen noch die Ludwigs-Initialen am Haus und das Königszimmer im Obergeschoß, heute ein Fremdenzimmer für Feriengäste.

Im Freien vor dem Forsthaus wickelte der König sogar Regierungsgeschäfte ab. Luise von Kobell, Gattin des Kabinettsekretärs August von Eisenhart, schildert eine kuriose Szene: „Im Hintergrunde der Wiese lagerten die Reitknechte und reihten sich die Fahrzeuge aneinander. Der König setzte sich, die schottische Mütze auf dem Kopf … an den Tisch, rückwärts von ihm, stramm aufrecht, zwei Lakaien, vor ihm stand sein Kabinettsekretär im schwarzen Frack … und berichtete mit lauter Stimme über die von den ... Ministern eingesandten Anträge und Vorschläge; dann und wann mischte sich das Tönen einer Kuhglocke darein oder das Gekläffe der … Hunde.“

Die Hütte auf dem Hochkopf hatte Max II. um 1850 als Jagdhaus errichten lassen. Ludwig II. liebte die Abgeschiedenheit dieses Bergrefugiums. Es sei ihm „werther als alle königlichen Schlösser mit ihrem Glanz und hohlen Prunk“, schrieb er an Richard Wagner.

Im August 1865 hatte der Komponist auf Einladung Ludwigs II. zwölf Tage am Hochkopf verbracht. Er arbeitete dort an der Partitur für seine Oper „Siegfried“. Ein Gedenkstein in Altlach erinnert an diese Begebenheit und weist den Weg zur Hochkopfhütte.

Wanderung zum Altlacher Hochkopf

Vom Forsthaus Altlach (heute „Haus Kiefersauer“) entlang des Zachengrabens mit seinen Kaskaden und Gumpen in ca. zwei Stunden auf den Hochkopf. Zurück auf demselben Weg oder – deutlich länger – vorbei am Altlachberg nach Niedernach und von dort entlang des Seeufers zum Bräu-Hof.

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