Ausblick Kochel-,Walchensee vom Herzogstand, © Tourist Information Kochel a. See, Fotograf: Th. Kujat

Der Herzogstand

Auf Ludwigs Spuren am Herzogstand

Der Herzogstand mit seinem atemberaubenden Alpenpanorama war einer der Lieblingsplätze Ludwigs II.

Der Bergstock, zu dem die Nebengipfel Martinskopf und Fahrenberg gehören, hat seinen Namen von den Bayernherzögen Wilhelm IV. und Ludwig X. Sie nutzten die Gegend schon im 16. Jahrhundert zur Jagd.
König Max II., auch er ein leidenschaftlicher Waidmann, ließ 1858 einen Reitweg anlegen und unterhalb des Herzogstandsattels ein „Pürschhaus“ für sich errichten. Das belebte auch den Fremdenverkehr: Von Kochel aus gingen die Gäste mit Eseln und Maultieren auf „Bergfahrt“.

Ludwig II. baute den Herzogstand ab 1866 zur „Bergresidenz“ aus. In rascher Folge entstanden auf dem Herzogstandsattel ein „Königshaus“ mit einer Aussichtsplattform auf dem Dach, auf den drei Gipfeln je ein „Belvedere“, (am Martinskopf und am Fahrenberg zusätzlich eine „Kochhütte“) und am Reitweg ein „Paraplui“ mit Blick auf den Walchensee.

Allerdings war Ludwig II. kein Freund der Jagd. Am Herzogstand gab er sich dem Naturgenuss hin. Er las, arbeitete an seinen Schlossprojekten und kam Regierungsgeschäften nach. In Kochel waren zu diesem Zweck Hofpersonal, Kurierreiter und Pferde untergebracht.

In Folge von Blitzschlägen brannten die Belvederes mehrfach ab. 1895 traf es das „Pürschhaus“, das Ludwig II. zu einer Unterkunft für Bedienstete hatte umbauen lassen. 1990 wurde – wegen eines defekten Kamins – auch das „Königshaus“ ein Raub der Flammen.
Heute erinnern u.a. die „König-Ludwig-Stubn“ im Berggasthaus Herzogstand, das Belvedere auf dem Herzogstandgipfel und eine Bronzebüste Ludwigs II. an den Märchenkönig.

Zu Fuß oder mit der Seilbahn auf den Herzogstand

Von der Passhöhe des Kesselberges auf dem einstigen Reitweg der Könige Max II. und Ludwig II. in ca. 2,5 Stunden zum Berggasthaus Herzogstand. Von dort in ca. 45 Minuten zum Gipfel des Herzogstands. Alternativ mit der Herzogstandbahn von der Talstation in Walchensee auf den Fahrenberg. Von dort in ca. 10 Minuten auf dem barrierearmen Wanderweg zum Berggasthaus Herzogstand.

Herzogstandbahn